Wenn man an Griechenland denkt, denkt man an weiß getünchte Häuser, blaue Fensterläden, Katzen auf warmen Steinen – und daran, wie man sich dort endlich mal wieder selbst findet.
Ich fand mich auch. Genauer gesagt: Ich fand mich auf einem zu niedrigen Plastikstuhl in der Mittagssonne, während mir ein griechischer Opa ein Glas Raki in die Hand drückte und dabei irgendwas sagte, das klang wie „Kalos orisate!“ oder „Das wirst du bereuen!“ Ich bin bis heute nicht sicher.
Kapitel 1: Der Sonnenanbetungstest
Griechen sagen: Die Sonne ist Leben.
Ich sage: Die Sonne ist eine glühende Prüfung, bei der ich nach 15 Minuten aussehe wie eine sehr empfindliche Tomate mit WiFi.
Während die Locals bei 38 Grad mühelos Espresso trinken und dabei Pullover tragen (warum?!), liege ich auf einer Sonnenliege und schwitze mich durch drei Schichten Sonnencreme, während mein Buch vom Wind ins Meer geweht wird.
Der Bademeister zuckt mit den Schultern. Mein Buch schwimmt. Ich auch – in Selbstmitleid.
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