Das hätte sich der norwegische Maler Edvard Munch zu Lebzeiten wohl nicht träumen lassen, dass sein Bild „Der Schrei“ im Jahr 2012 als teuerstes Bild der Welt den Rekord-Preis von 120 Millionen US-Dollar bei einer Auktion erzielen wird. Bisher war Pablo Picasso mit seinem Werk „Nackte, grüne Blätter und Büste“, für das 2010 etwa 107 Millionen US-Dollar erzielt wurden, Rekordhalter.
Der Käufer bleibt anonym. Er hatte sein Gebot per Telefon beim Aktionshaus Sotherby’s platziert.
Zuletzt war das Gemälde im Besitz eines norwegischen Industriellen mit dem Namen Petter Olsen. Sein Vater war der Nachbar und ein guter Freund des Künstlers.
Mit den Einnahmen sollen nun ein neues Museum sowie ein Kunstzentrum und ein Hotel finanziert werden.
Ich finde es schon echt unverständlich, wer die Preise für solche Werke festlegt. Wer entscheidet darüber, ob ein Künstler teuer oder gar nicht gehandelt wird? Und vor allem darüber, ob seine Werke zu Lebzeiten schon beliebt sind oder erst nach dessen Tod?
Diskussionen, dass man selbst oder gar die 4-jährige Tochter das Bild hätte besser malen können, finde ich überaus müßig und zeugt auch nicht unbedingt von Kunstverständnis. Aber wer entscheidet, was Kunst ist und was nicht?
Ich halte mich da an eine ganz einfache Regel: Kunst ist es für mich immer dann, wenn es meine Emotionen berührt. Egal, ob ich es schön finde oder mich darüber aufregen muss – es hat mich bewegt. Und dann ist es Kunst. So wie der „Schrei“, bei dessen Anblick ich am liebsten davon laufen würde. Eindeutig Kunst. Muss so sein.
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