Breivik wollte mit einer geklauten Cessna fliehen

Eigentlich sollten heute die psychiatrischen Gutachten über den irren Amokläufer von Utoya im Mittelpunkt des Prozesses stehen. Doch die Staatsanwälte sind dazu über gegangen, die grausamen Taten auf der Ferieninsel Utoya heute abschließend zu behandeln.

Für Breivik wäre es das aller schlimmste, für schuldunfähig eingestuft zu werden. Damit wäre er ein irrer Amokläufer, ein konfuser Einzeltäter ohne Plan und Netzwerk, der ohne Urteil lebenslang in eine geschlossene Anstalt eingesperrt werden würde.

Schon am zweiten Prozesstag gelang es der Staatsanwältin Inga Engh, das Lügengebäude des Massenmörders ins Wanken zu bringen. Es sieht so aus, als wäre das Netzwerk der „Tempelritter“ nur in der Fantasie des Anders Behring Breivik existent.

Auch heute bleibt Breivik dabei, keine Reue zu empfinden. Lediglich bei den Angehörigen zu zufälligen Opfern, z.B. Passanten, die gerade zufällig vorbei gelaufen sind, entschuldigt er sich.

Einen weiteren kleinen Hinweis auf die Person des Breivik lieferte heute Staatsanwalt Holden. Breivik hatte erklärt, er hätte für seine Flucht gerne eine Cessna gestohlen und diese selbst geflogen. Das Fliegen hätte er über YouTube und Bücher gelernt. Das hätte er sicher irgendwie geschafft. Fliegen sei schließlich nicht so schwer, nur das Landen.

Breivik hält sich selbst für überdurchschnittlich intelligent. Das Gelächter im Saal, als Holden ihn fragte, wie er eine Maschine fliegen wolle, wo er doch nicht einmal den Rückwärtsgang in dem Auto hatte einlagen können, in dem er die Bombe transportiert hatte, tat ihm sicher weh.

Und noch viel mehr weht tun wird es, wenn das Gericht endlich das Urteil spricht: Unzurechnungsfähig, nicht schuldfähig, irre und damit ab in die Geschlossene!


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Kommentare

Eine Antwort zu „Breivik wollte mit einer geklauten Cessna fliehen“

  1. Avatar von Nerthus
    Nerthus

    Ob da nicht etwas zu früh gelacht wird?

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