Breivik liefert im Gericht die ganz große Show

Jetzt hat er genau das, was er immer haben wollte. Eine Bühne, auf der er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit genießt. Ganze fünf Tage räumt ihm das Gericht von Oslo ein, sich und seine Taten vom vergangenen Jahr zu erklären.

Bereits am gestrigen ersten Prozesstag war das Verhalten des Angeklagten vor allem für die Hinterbliebenen seiner Opfer nur schwer zu ertragen. Er gibt zu, die Taten begangen zu haben, aber er beruft sich auf Notwehr. Er sei unschuldig und als verrückt will er auch nicht gelten.

Als ein von ihm selbst aufgenommenes Video gezeigt wird, das ihn bei den Vorbereitungen für das Massaker zeigt, bricht der eiskalte Mörder in Tränen aus. Die ganze Zeit zuvor hatte er entweder mit halb geschlossenen Augen geschwiegen oder vor sich hin gelächelt. Die Tränen gelten nicht den Opfern. Er inszeniert ein Theaterstück, das in den kommenden fünf Tagen seinen Höhepunkt haben wird.

In seinem Manifest hat er bereits angedeutet, dass mit dem Prozess die „Propaganda“ beginnen wird. Es wird eine harte Zeit – für die Hinterbliebenen der Opfer, für die Richter und den Staatsanwalt und alle anderen Prozessbeteiligten.

Warum lässt die Justiz so etwas überhaupt zu? Den Kerl müsste man für unzurechnungsfähig erklären und ihn gar nicht mehr anhören. Er hat es getan, weil in seinem Kopf ein paar Schrauben locker sind. Seine Erklärungen interessieren niemanden.

Es kann doch nicht sein, dass diesem eiskalten Mörder auch noch eine Propaganda-Plattform für seine Hass-Tiraden geboten wird. Also das geht mir jetzt wirklich über mein Verständnis hinaus. Sicherheitsverwahrung ohne Anhörung seiner Argumente. Das wäre eine gerecht Strafe.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Breivik liefert im Gericht die ganz große Show“

  1. Avatar von Malik

    Hey Ich vermisse den Facebook Gefaellt mir Button? 😉

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