Da sieht man einmal wieder, wozu unsere „Social Media“ in der Lage sind. Nur einen Tag nach der Ausstrahlung der Anti-Kriegs-Komödie „Willkommen im Krieg“ auf Pro7 an Ostern hatte die Gruppe bereits 20.000 Mitglieder, die sich über die Verballhornung deutscher Soldaten aufregen. Diese werden veräppelt und als volltrunkene Idioten und Minderbemittelte hingestellt. Tag für Tag steigt die Anzahl der negativen Kommentare auf Facebook.
Als „schlecht“ und „niveaulos“ wird der Krieg als Klamauk verpönt. Auch deutsche Soldaten, die beispielsweise in Afghanistan im Einsatz waren, wehren sich gegen diese Verarschung. Maik Mutschke beispielsweise ist 26 Jahre alt und seit seinem Einsatz auf einem Auge blind.
Ein Arm ist gelähmt und sein Gesichts strotzt nur so vor Narben. Er findet die Komödie alles andere als lustig. Wahrscheinlich sieht man das auch anders, wenn man einen echten Krieg erlebt hat und danach als Idiot verkauft wird.
Interessant finde ich vor allem das Statement des Pro7-Sprechers auf die Vorwürfe. Pro7 wolle seinen Zusehern an Feiertage etwas Besonderes bieten und habe gute Erfahrungen mit „Made by ProSieben“-Event-Movies gemacht. Na dann gute Nacht Herr Pfarrer!
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