Viele Leser stellen sich die Frage: Wie kann sich eine Gesellschaft wie Quest Oil so lange an der Börse halten, obwohl sie faktisch wertlos ist?
Die Antwort liegt im speziellen Umfeld der US-Nebenbörsen.
Quest Oil ist nicht an einer großen Leitbörse notiert, sondern im OTC-Segment („Over-the-Counter“) – auch bekannt als Pink Sheets. Dort gelten wesentlich geringere Anforderungen an Umsatz, Größe oder Transparenz.
Selbst wenn das eigentliche Geschäft längst gescheitert ist, bleibt die Börsennotiz als Mantelgesellschaft interessant.
Neue Investoren können diesen Mantel nutzen, um ein ganz anderes Geschäftsmodell hineinzupacken – genau das passiert jetzt mit der Übernahme von Skycom.
Für Quest Oil bedeutet das: Solange die juristische Hülle existiert und minimale Berichtspflichten erfüllt werden, kann die Aktie weiter gehandelt werden – selbst dann, wenn der Kurs fast bei Null liegt.
Für Anleger ist das jedoch ein zweischneidiges Schwert: Solche „Zombie-Aktien“ können theoretisch jederzeit wiederbelebt werden, sind aber in der Praxis meist reine Spekulation.
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