Aachen/Berlin. Kaum ist die Nase verstopft, meldet sich auch schon der Kopf: dumpf, drückend, spannungsgeladen. Wer eine Erkältung hat, kennt dieses unangenehme Gefühl nur zu gut. Aber warum fühlt sich der Kopf bei einem grippalen Infekt plötzlich an wie unter Strom?
Die Antwort liegt vor allem in unseren Nasennebenhöhlen. Diese luftgefüllten Räume im Schädel sind mit Schleimhäuten ausgekleidet und stehen in direkter Verbindung zur Nase. Bei einer Erkältung schwellen diese Schleimhäute an, produzieren vermehrt Schleim – und genau hier beginnt das Problem: Der Schleim kann nicht richtig abfließen. Die Folge? Druck. Viel Druck.
Wenn der Kopf zur Druckkammer wird
Die blockierten Nebenhöhlen führen dazu, dass sich der Luftdruck im Inneren verändert. Es entsteht ein unangenehmes Spannungsgefühl, das besonders in der Stirn, hinter den Augen oder in den Wangenknochen spürbar ist. Viele beschreiben es als dumpfen Kopfschmerz – ein Gefühl, als würde jemand von innen gegen den Schädel drücken.
Der Körper tut sein Übriges
Hinzu kommt die Immunreaktion unseres Körpers. Um den Infekt zu bekämpfen, werden entzündungsfördernde Botenstoffe wie Prostaglandine ausgeschüttet. Diese machen uns empfindlicher für Schmerz und verstärken das Spannungsgefühl zusätzlich.
Nicht zu vergessen: Verspannungen und Flüssigkeitsmangel
Wer krank ist, liegt viel, schleppt sich mit Husten und Schnupfen durch den Tag – dabei verkrampfen sich Nacken- und Schultermuskeln, was ebenfalls Kopfschmerzen verursachen kann. Und wer zu wenig trinkt, riskiert Dehydrierung – ein weiterer klassischer Kopfschmerz-Auslöser.
Wann sollte man aufmerksam werden?
Normalerweise verschwinden die Kopfspannungen mit der Erkältung. Halten die Schmerzen jedoch über mehrere Tage an, werden einseitig schlimmer oder gehen mit hohem Fieber einher, kann eine bakterielle Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis) dahinterstecken. Dann ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll.
Superchicka News Fazit:
Spannungskopfschmerzen bei Erkältung sind lästig – aber meist harmlos. Viel trinken, die Nebenhöhlen mit Inhalationen oder Nasenduschen freihalten und den Körper schonen, hilft meist schon viel. Und manchmal hilft auch einfach: eine Tasse Tee, ein warmes Tuch – und Geduld.
Warum spannt der Kopf bei einer Erkältung so stark?
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