Die Auswanderer: Wie Italiener Freddy das Leben von Helga zerstört

Das hätte sich die 42-jährige Helga wahrscheinlich leichter vorgestellt. Während sie zuhause in Deutschland von Hartz IV, Kindergeld und der Rente von ihrem verstorbenen Ehemann zwar mehr schlecht als recht aber doch immerhin für ihre 6 noch zuhause wohnenden Kinder sorgen konnte, sieht in Italien alles anders aus.

Sogar den Lebensgefährten und Italiener Freddy – seines Zeichens ebenfalls Hartz VI-Empfänger – konnte sie von ihrem Geld noch mit leben lassen. Doch dann hat der arbeitslose Freddy die glorreiche Idee, mit der ganzen Familie „zurück nach Italien“ zu gehen, wo er dann für die Familie sorgen möchte.

Gesagt. Getan. Mit dem Verkauf der wenigen vorhandenen Möbel kratzt die Patchwork-Familie die notwendigen Euro für Fahrt und Flug nach Kalabrien in den äußersten Süden den Stiefels zusammen. Rücklagen für einen Neustart dort gibt es keine.

Eigentlich war ja geplant, anfangs weiterhin vom Kindergeld und der Halbweisenrente zu leben, aber da hat Mutter Helga nicht mit den italienischen Behörden gerechnet. Das Ende vom Lied: Es ist heiß, es gibt keine Geld, nichts zu Essen, die Familie spricht die Sprache nicht, Geld für die Heimreise ist keine vorhanden und Freddy hat die Familie nur drei Wochen nach den Dreharbeiten verlassen.

Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich über so viel Dummheit in unserem Land immer wieder erstaunt bin. Das hält man doch unter normalen Umständen gar nicht für möglich… Gut, dass die Sendung zu Ende war – ich hätte das keine Minute mehr länger ertragen.

Das ist doch noch nicht einmal lustig. Obwohl ich in so einem Fall eigentlich nicht einmal Mitleid empfinden kann, weil es doch bekannt ist, dass man für jeden Fehler im Leben bezahlen muss… Aber in diesem Fall verursacht Dummheit beinahe schon Schmerzen. Und das tut mir dann schon fast wieder leid.


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