Ziemlich beste Freunde: Für echte Freundschaft ist jedes Wort zu klein

8,2 Millionen Menschen haben zusammen mit Philippe Pozzo di Borgo und Abdel Sellou in den Kinos gelacht. In Frankreich waren es gleich 20 Millionen. Die Tatsache, dass der Film nach einer wahren Begebenheit gedreht wurde, hat auch mich schwer beeindruckt.

Wie der auf die schiefe Bahn geratene Abdel dem gelähmten Philippe wieder das Lachen lernt und die beiden voneinander und füreinander etwas empfinden lernen, was man einfach nur mit dem Wort „Freundschaft“ auf den Punkt bringen kann, ist eine Geschichte, die wirklich unter die Haut geht.

Bislang gab es noch kein gemeinsames Interview der beiden Menschen, die sich in Wirklichkeit hinter der Kino-Geschichte von Philippe und Driss verbergen. Doch heute wird den Beiden in München der „Diva“-Award überreicht. Ich muss gestehen, ich beneide die Bild-Reporterin Patricia Driese, welche die beiden beim Interview persönlich kennen lernen durfte.

Wirft man einen Blick auf die Bilder, so wird schnell klar, dass der Film nicht übertreibt. Die beiden haben einfach Spaß miteinander und Abdel behandelt seinen Freund Philippe ohne Mitleid – wie einen ganz normalen Menschen.

Die schönste Aussage im Interview finde ich, dass der gelähmte Philippe heute der Meinung ist, dass wir in unserer Gesellschaft den falschen Zielen nachhängen: ewige Schönheit, Erfolg, Jugend… Worauf es wirklich ankommt, ist der Zusammenhalt.

Schade, dass der Mensch das erst immer dann versteht, wenn das Leben mit aller Gewalt zugeschlagen hat. Ich werde auf jeden Fall versuchen, aus den Fehlern anderer zu lernen und nicht zu warten, bis das Schicksal mir selbst einen Besuch abstattet.


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