Anders Behring Breivik muss sich ab heute vor dem Gericht für seine Bluttat im vergangenen Jahr verantworten. Erst hatte er eine Autobombe in Oslo gezündet, dann war er als Polizist verkleidet auf die Ferieninsel Utoya gefahren und hatte dort 69 Jugendliche erschossen.
Breivik plädiert auf „unschuldig“. Seine Handlungen wären „reine Notwehr“ gewesen. Gleich zu beginn der Verhandlung vor einer Stunde hatte er angemerkt, dass er die Autorität des Gerichts nicht anerkenne, weil auch es ein Mandat von Parteien habe, welche den Multikulturismus unterstützen.
Es ist jetzt noch nicht ganz sicher, an welchem Gutachten sich das Gericht orientieren wird. Es gibt eines, das den Angeklagten für schuldfähig ausweist, das andere bestätigt Breiviks Unzurechnungsfähigkeit. Das Urteil wird in jedem Fall zu einem lebenslangen „Wegsperren“ von Breivik führen. Entweder Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung oder eine lebenslanger Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt.
Was ich absolut nicht verstehe ist, dass dieser Mensch die Möglichkeit erhält, ganze fünf Tagelang zu seinen Taten Stellung nehmen zu dürfen. Das bietet ihm doch gerade die Plattform, die er haben möchte, um seine Ideologien unter die Leute zu bringen.
Ich hoffe für die Opfer auf eine gerechte Strafe und bin der Meinung, dass es für Breivik schlimmer wäre, für unzurechnungsfähig eingestuft zu werden als in den Knast zu wandern. Auf jeden Fall darf man ihm kein Gehör schenken – und keine Bühne, auf der er sich darstellen kann.
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