Die Anti-Kriegs-Komödie „Willkommen im Krieg“, die am Ostermontag auf Pro7 ausgestrahlt wurde, hat die Emotionen hochkochen lassen. Vor allem Soldaten fühlen sich durch den lächerlichen Umgang mit dem Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan im Film ziemlich auf den Schlips getreten.
Warum ausgerechnet der Schauspieler Wilson Gonzalez den Zorn der Soldaten verstärkt auf sich zieht, kann sich niemand erklären. Laut Bild.de gab es Hasstiraden und Morddrohungen auf Facebook, die sich wie folgt anhören: „Du dreckiger H****sohn! Ich bin Fallschirmjäger. Vor genau zwei Jahren verloren wir an Ostern in Afghanistan drei Männer. Und du schwuler H****sohn findest es richtig, sich über den Einsatz da unten lustig zu machen? (…) Sei ein Mann und komm mich doch im Fallschirmjägerbataillon 261 besuchen. Ich bring Dich um, Du Tunte!“
Sogar eine Todesanzeige sei dem Ochsenknecht-Sohn schon zugespielt worden. Er ist schockiert, hätte nie mit solchen Reaktionen gerechnet.
Jetzt ist die Bundeswehr am Zug. Die Vorsitzenden suchen die Schuldigen. Solche Inhalte haben in der Bundeswehr auch keinen Platz.
Ist schon klar, dass man sich auch in einem Film nicht alles erlauben kann. Aber Film und Bühne sind doch immer noch Orte der Kunst, wo man sich mit dem Leben auseinander setzen kann. Was sollten denn die Politiker am Aschermittwoch auf dem Nockerberg sagen?
Oder die Super-Muttis, wenn sie von Kabarettistin Monika Gruber aufs Korn genommen werden? Wenn immer jeder gleich an Mord denken würde, wo kämen wir den da hin?
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