Immer, wenn ein Mensch Amok gelaufen ist, dann stellt man sich hinterher die Frage: war der Täter verhaltensauffällig ? Hätte man die Tat verhindern können ? Hätte man merken müssen, dass der Täter ein Serienkiller ist ? …und meistens können diese Fragen im Nachhinein auch mit „ ja “ beantwortet werden. Der Täter galt als zurückgezogen und höflich. Er war nicht aufdringlich, hielt sich im Hintergrund, hat aber immer freundlich gegrüßt – auch die Tüten in den zweiten Stock getragen … und doch – im Nachhinein betrachtet hätte man merken können, dass etwas nicht stimmt.
Nicht so bei Andres Behring Breivik. Der Attentäter eines der grausamsten und kaltblütigsten Anschläge seit dem 11. September 2001. Ohne mit der Wimper zu zucken hat er 77 Jugendliche kaltblütig erschossen. Konfrontiert man ihn heute mit der Tat, umspielt ein Lächeln sein Gesicht. Das Schlimme dabei finde ich: er wirkt nicht mal unsympathisch.
Wir alle wissen, dass er die Tat begangen hat, aber in Seinem Gesicht zeigt sich weder Reue noch Hass. Er scheint gelöst – geradezu glücklich. Sei Lächeln strahlt etwas Friedliches aus. Ich könnte heute noch nicht mit gutem Gewissen behaupten, dass mir ein Blick in seine Augen Angst macht. Dabei sollte es das – er ist ein kaltblütiger Killer. Ist er am Ende der Teufel in Person, der seine Tat in seinem kranken Hirn genießt, weil er der Überzeugung ist, das Richtige getan zu haben ? Hat das Grauen am Ende ein so freundliches Gesicht, damit wir alle eines Tages ohne Vorwarnung darauf hereinfallen ? Ich glaube wirklich, dass hier etwas sehr Böses seine Finger im Spiel hat.
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