Lance Armstrong: „Er verdient es, vergessen zu werden“

Lance wer? Ich glaube, etwas Schlimmeres kann man niemandem nachsagen. Es zu verdienen, vergessen zu werden bedeutet, viele Menschen wirklich enttäuscht zu haben. Was mit einem historischen Sieben-Fach-Sieg beim härtesten Rad-Rennen der Welt – der Tour de France – begann endet in einem menschlichen Desaster für den Ausnahme-Sportler Lance Armstrong.

Nachdem ihm gestern alle sieben Titel als „Gewinner“ der Tour de France aberkannt worden sind, ist Lance Armstrong heute nichts anderes mehr als ein Betrüger, der sich durch die Einnahme von Doping-Mitteln die Siege erschlichen hat.

Noch im August schwang Armstrong starke Reden: „Ich weiß, wer diese sieben Rennen gewonnen hat, meine Teamkollegen wissen, wer diese sieben Touren gewonnen hat und jeder, gegen den ich angetreten bin weiß, wer diese sieben Touren gewonnen hat. Das härteste Event der Welt, bei dem nur der Stärkste gewinnen kann. Niemand kann das je ändern“, so Armstrongs Worte.

Jetzt steht er da, ohne Titel, geächtet und als Betrüger gebrandmarkt. War es das wert? Ist es wert, sich Siege durch Betrug zu erschleichen, um dann das einzige, was wirklich zählt im Leben zu verlieren: seinen guten Namen?

Irgendwie tut er mir ein bisschen leid. Aber das hat er sich selbst zuzuschreiben. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Und wer glaubt, das schnelle Glück mit schnellen Mitteln machen zu müssen, hat dieses Glück meist nicht auf Dauer gepachtet. Eine tragische Geschichte, aber eine, die das Leben schreibt und von der wir alle nur lernen können.


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