Es sind die Akten im Bundesarchiv Berlin, die bestätigen, was viele nicht wahr haben wollen: es waren die Nazis, die Jopie Heesters seinen Reichtum beschert haben. Während Millionen von Menschen auf den Schlachtfeldern kämpften und ihr Leben lassen mussten, strich Jopie um die 40.000 Reichsmark für jeden seiner Filme ein.
Das soll jetzt nicht heißen, dass er ein schlechter Mensch gewesen ist. Er hat keinen Hetzfilm gedreht, er hat auch niemanden zum Durchhalten aufgefordert. Er war nur einfach damit einverstanden, mit seiner sanften Unterhaltung als Teil der sanften Propaganda im Rampenlicht zu stehen.
Man könnte jetzt einfach sagen, er hat das Eisen geschmiedet, so lange es heiß war. Die Nachfrage nach seinem Können war vorhanden, er hat es bedient. Das heißt noch lange nicht, dass er mit der Ideologie der Nazis einverstanden war. Er war nur einfach egoistisch genug, das Geld mitzunehmen.
Ebenso wie auch Hans Albers oder Heinz Rühmann gute Gelder verdient haben. Stars wie Marlene Dietrich, die Hitler-Deutschland verlassen und auf die Gelder gepfiffen haben, gab es nur wenige.
Das sind Idealisten, die auch heute nur sehr selten gefunden werden. Fragen wir uns doch mal, ob es auch nur einen einzigen Hartz IV-Empfänger gibt, der auf das Geld verzichtet, weil er seinen Mitbürgern nicht auf der Tasche liegen möchte. Weil es unfair ist, selbst auf der Couch zu vergammeln und andere dafür arbeiten zu lassen, dass man selbst ein schönes Leben hat.
Keinen wird man finden. Ebenso, wie ein Wulff nicht auf seinen Ehrensold verzichtet und eine Heidi Klum einen Werbevertrag mit McDonalds unterschreibt, obwohl sie sich das Zeug wahrscheinlich niemals reinziehen würde.
Aber wenn das Geld lockt, dann vergisst der Mensch ganz schnell, wo es herkommt. Das heißt noch lange nicht, dass das alles schlechte Menschen sind. Es heißt eben nur, dass jeder schaut, wo er bleibt.
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