Gwyneth Paltrow: Depressionen als neue Wohlstandskrankheit ?

Depressionen und Burn-Out – zwei Krankheitsbilder, die sich vermehren wie die Pilze auf einem feuchten Waldboden. Dabei kann ein Außenstehender oft gar keinen Grund für dieses Krankheitsbild erkennen.

Im Fall der Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow beispielsweise fällt es wirklich schwer, einen Ansatzpunkt für Depressionen zu erkennen: Sie verdient gut 33 Millionen Dollar im Jahr, ist mit „Coldplay“-Star Chris Martin verheiratet, hat zwei gesunde und wunderhübsche Kinder mit 6 und 8 Jahren.  Dennoch sagt sie gegenüber dem US-Magazin „InStyle“: „Ich heule jeden Tag“.

Die Gründe für die Tränen bezeichnet die Schauspielerin mit „Traurigkeit“ und „Unsicherheit“. Kaum ein Tag vergeht, an dem sie sich nicht selbst bestätigen muss, um sich irgendwie „besonders“ fühlen zu können.

Früher hätte ich mich tierisch über so einen Bericht aufgeregt. Da hätte ich gesagt, dass Depressionen nur Menschen haben, denen es zu gut geht und die nicht mehr schätzen können, was sie haben, weil sie alles für Selbstverständlich nehmen.

Aber heute weiß ich, dass dieses Krankheitsbild nicht zu unterschätzen ist. Betroffene fallen in ein Loch, aus dem sie selbst nicht mehr heraus finden. Es ist immer ein Leichtes, sich einzureden, dass man doch glücklich sein müsste, weil man alles hat. Aber wenn das Herz nicht spürt was einem der Verstand sagt, dann kann man dieses Wissen nur schwer umsetzen.

Ich finde es gut, dass Gwyneth nun professionelle Hilfe aufsucht und wünsche ihr von ganzem Herzen, dass die Therapie erfolgreich ist. Das Leben ist so schön – es würde mich freuen, wenn auch sie das wieder sehen könnte.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert