Ich weiß nicht, ob ich so cool reagiert hätte, als gestern Abend in der Talkshow von Günther Jauch ein junger Mann die Bühne stürmen wollte. Die Sicherheitskräfte waren sofort zur Stelle und haben den Störenfried mit Leichtigkeit entfernt. Doch Jauch holte den Studenten zurück ins Studio.
Grund für die Mini-Revolution war anscheinend eine Unstimmigkeit zwischen den Studenten der Berliner Ernst-Busch-Schauspielschule und dem amtierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, der bei Jauch auf der Bühne zu Gast war. Die Studenten werfen ihm Wortbruch vor, weil der Neubau ihrer Schule aus Kostengründen nicht durchgezogen wird.
Jauch bestand darauf, dass der junge Mann ins Studio zurück kommt. „Es wird niemand aus dem Studio geprügelt wie in der Ukraine.“ Es sei ihm wichtig, dass bei ihm niemand zu Schaden komme. Er lasse sich aber auch keine Themen aufzwingen, über die gesprochen werden soll.
Der Student kam zwar während der Sendung nicht zu Wort. Allerdings verschaffte ihm Jauch ein Gespräch mit Wowereit nach der Sendung.
Na, da waren dann doch mal wieder alle zufrieden. Und Jauch hat die Situation in meinen Augen bravurös gemeistert. Ob Talkmaster auf solche Ausnahmefälle vorbereitet werden?
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