Juan Carlos: Muss der spanische König abdanken ?

Bislang hatte die spanische Presse geschwiegen, weil die privaten Affären des Königs ein Tabu für die Öffentlichkeit sind und weil die Journalisten Respekt vor dem Königshaus haben. Aber jetzt scheint das „Glas der Geduld“ übergelaufen zu sein, wie man es so schön in den spanischen Zeitungen lesen kann.

Dass Juan Carlos eine sehr innige Beziehung zur deutschen Prinzessin Corinna zu Sayn-Wittgenstein pflegt, ist ein offenes Geheimnis. Darüber hätte sich nicht wirklich jemand ausgelassen. Da jetzt aber bekannt wurde, dass Corinna diejenige war, welche die Safari nach Botswana organisiert hatte, wegen der der König so unschön in Kritik geraten ist, hält kein Medium des Landes mehr zurück, offen seinen Unmut und Frust loszuwerden.

Juan Carlos war nämlich, während sein Land die heftigste Finanzkrise seit Beginn der Zeitrechnung durchmacht, einfach mit einem Privatjet zu einer Elefantenjagd nach Afrika „geflüchtet“, und das, obwohl er Ehrendpräsiden der Naturschutzvereinigung WWF ist.

Um das spanische Königshaus gibt es in letzter Zeit sowieso vermehrt – ich sage mal „komische“ Meldungen. Erst veruntreut der Schwiegersohn angeblich Geld, dann schießt sich der Enkel in den Fuß, jetzt wird das Scheitern der Ehe von Juan Carlos und Königin Sofia öffentlich und dann entzieht er sich auch noch seinen Verpflichtungen als Staatsoberhaupt.

Da muss ich ehrlich sagen: Alter schützt vor Strafe nicht. Ältere Menschen werden zwar manchmal wieder wie die Kinder, und man muss ihnen so einiges nachsehen, aber alles darf man auch nicht durchgehen lassen. Zeit, den Thron für einen neuen Monarchen zu räumen.


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