Kurz vor dem Prozessstart am kommenden Montag hat ein neues Gutachten den Schlächter von Utoya nun doch für zurechnungsfähig erklärt. Damit scheint der Plan des so sympathisch wirkenden Massenmörders eindeutig aufzugehen.
Breivik hatte im Juli des letzten Jahre zuerst eine Bombe in einem Auto in der Innenstadt von Oslo gezündet, bei der acht Menschen ums Leben kamen. Anschließend begab er sich in einer Polizeiuniform auf die Ferieninsel Utoya, wo er auf Jugendliche in einem Sommercamp schoss und dabei 69 weitere Menschen tötete. Seine Tat sei „grausam aber notwendig“ gewesen, so Breivik damals.
Denn Breivik sieht sich selbst keinesfalls als Psychopath, Wahnsinniger oder gar Rechtsextremer. Er ist gegen den Multikulturalismus, den er als entscheidende Ursache für die schleichende Islamisierung Europas sieht. Mittels demografischer Kriegsführung wird diese zur schleichenden islamischen Kolonisierung Europas, was von den Politikern zusätzlich gefördert wird. Dagegen wollte er vorgehen, weil es sonst keiner tut.
Für ihn wäre es absolut schrecklich gewesen, als unzurechnungsfähig hingestellt zu werden. Er wollte ein Publikum, um seine Botschaft platzieren zu können. Mit dem neuen Gutachten wird ihm genau diese Plattform geboten.
Klar kann ich auch die Hinterbliebenen der Opfer verstehen. Die befürchten, dass Breivik dem Gefängnis entgeht und „nur“ in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Ich bin mir aber absolut sicher, dass diese Strafe für ihn viel schlimmer gewesen wäre, als das Gefängnis.
Ihm das Gefühl zu geben, dass er nicht alle Latten am Zaun hat und daher auch nicht ernst genommen werden kann, wäre für das verdrehte Hirn eines Andres Behring Breivik bei weitem die schrecklichste Strafe gewesen. Schade, dass er sie nun nicht bekommt.
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