Toulouse-Killer: Terrorist oder Psycho-Freak ?

Eine Frage, die noch nicht geklärt ist. Der mutmaßliche Attentäter von Toulouse verschanzt sich immer noch in seiner Wohnung. Seine Aussagen und Argumente geben den Behörden und Einsatzkräften Rätsel auf. Einerseits möchte er eine Kapitulation nachts durchführen, weil dann die Aufmerksamkeit nicht zu groß sei, andererseits ist ihm wichtig, in den Medien als „Terrorist“ bezeichnet zu werden, damit keiner meinen könnte, er sei ein Psycho-Freak.

Die Beamten vor Ort versuchen nun Schritt für Schritt, den Druck zu erhöhen, um ihn zum Aufgeben zu bewegen. Stundenlang wurde anscheinend in der vergangenen Nacht verhandelt. Noch ist kein Ende des Dramas in Sicht.

Der 23-jährige Mohammed Merah wird sowohl von Hausbewohnern als auch von seiner Anwältin als überaus freundlicher und gut gelaunter junger Mann beschrieben. Auf seine Hilfe konnte man jederzeit zählen. Auch die Anwältin, die Mohammed in den vergangenen Jahren anscheinend wegen kleinerer Delikte wie Diebstähle vertreten hat, kann sich keinen Reim auf sein Verhalten machen.

Immer wieder gibt es Schüsse aus der Wohnung auf Polizisten und Einsatzkräfte. Wie es aussieht, hätte der Attentäter gerne noch ein paar weitere Morde begangen. Allerdings habe er keine Märtyrer-Seele. Er bevorzuge es, zu töten und dabei selbst am Leben zu bleiben.

Für mich hört sich das alles schwer nach Psycho-Freak an. Kein Konzept, keine Organisation – alles auf eigene Faust und ohne Systematik. Ein verrückter Psycho, der nicht damit fertig geworden ist, dass man ihn weder bei der Fremdenlegion noch der Armee haben wollte. Ein Looser, dem ein paar Sicherungen durchgeknallt sind und der jetzt um jeden Preis Aufmerksamkeit haben möchte. Ein Jugendlicher, den man nach seiner Verhaftung lebenslang in Verwahrung nehmen sollte.


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