Alles begann an einem Sonntag Nachmittag auf dem Fußballfeld. Es spielen der „NFC Rot-Weiß-Neukölln“ gegen den „SC Empor Prenzlauer Berg“. Wir befinden uns in der 70. Spielminute. Prenzlauer Berg scheint die Nase vorne zu haben. Die Mannschaft liegt mit 4 zu 2 in Führung. Dann verschießt ein Spieler von Neukölln einen Pass. Als die Prenzlauer darüber lachen, bricht auf dem Spielfeld eine Rauferei aus.
Am Ende des Gerangels liegt der junge Jussef el A. in seiner eigenen Blutlache am Boden. Er war der Kicker, der den Pass verfehlte, das musste er mit seinem Leben bezahlen. Das Messer des Angreifers Sven N. traf ihn mitten ins Herz.
Das Schlimmste an der Meldung finde ich, dass sich der 18-jährige in seiner Freizeit ehrenamtlich im Jugendbeirat von Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky gegen die Gewalt am Kiez eingesetzt hatte. Es stimmt schon, dass die Besten immer als erste gehen müssen. Manchmal fällt es schwer, Gerechtigkeit in dem zu sehen, was auf unserer Welt passiert.
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