EM 2012: Ronaldo zeigt, dass auch Männer bitterlich weinen können

Sie haben gekämpft wie die Tiger. Trotzdem konnten sich die Portugiesen, die noch nie ein wichtiges Tournier gewonnen haben, auch gestern nicht gegen die Spanier durchsetzen. Mit einem krimireifen 2:4-Ergebnis nach Elfmeterschießen mussten sich Cristiano Ronaldo und sein Team vom der EM 2012 verabschieden.

Es war ein unglaublich spannendes Match. Die Spanier – meines Erachtens die reinsten Künstler am Ball – künstelten sich unzählige Male vor das portugiesische Tor, schafften es aber einfach nicht, die Kugel darin zu versenken. Die Portugiesen ihrerseits – viel weniger künstlich dafür umso strategischer im Spielaufbau – verschossen ebenfalls jeden Ball, der in Richtung Tor ging.

So viel während der Regelspielzeit und auch in der 30-minütigen Verlängerung kein erlösendes Tor. Beim Elfer-Schießen konnten die Spanier auf ihre Erfahrung bauen. Der große Bruder von der iberischen Halbinsel konnte die Nerven einfach besser behalten. Am Ende flossen die Tränen der Enttäuschung bei den Jungs der portugiesischen Mannschaft, wohingegen sich in den Gesichtern der Spaniern die ein oder andere Freudenträne zeigte.

Es ist schier unglaublich, dass auch echte Männer so bitterlich weinen können. Im Vergleich zum weiblichen Geschlecht unterscheiden sich eigentlich nur die Anlässe. Während Frau gerne bei Rosamunde Pilcher Filmen ein paar Tränen zerdrückt, kann Mann sich eher bei der Nationalhymne in einem Fußballstadion nicht zurück halten. Unterm Strich sind aber doch beide Geschlechter manchmal ziemlich nah am Wasser gebaut.


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